Die größten Teleskope der Welt kann ja jeder aufzählen. Bei den größten astronomischen Kameras wird es schon schwieriger. Es sind natürlich wahre Monster mit erstaunlichen Daten.
Im Amateurbereich haben wir in den letzten zwei Jahrzehnten auch ganz schön aufgerüstet, was die Kameras betrifft. Meine erste CCD-Kamera von 1996 hatte 772 x 290 Pixel, der Chip maß 6.4 x 4.8 mm. Meine z.Z. meist benutzte Kamera hat 7360 x 4912 Pixel in 24 x 36 mm.
Mit ca. 36 Megapixeln hat sie also 160 mal soviele Pixel wie die LcCCD800 bzw. 28 mal die Fläche des alten Chips.
Die größten Kameras, die ich kenne sind die DECam, die Hyper Suprime-Cam und die Kamera für das LSST.
Die Zahlen bei der LSST-Kamera sprechen für sich:
3.2 Gigapixel, 3.5° Bildfeld, 2 Sekunden Auslesezeit, ein neues Bild alle 15 Sekunden, Vergleich und Auswertung des erfaßten Bildfelds mit früheren Aufnahmen sowie die Versendung der gefundenen Unterschiede in alle Welt (Alerts) erfolgt innerhalb einer Minute. In der Minute ist auch die Übertragung des Bildes von Chile nach Illinois enthalten (1 Bild = ca. zweimal Windows 10)! Teleskopspiegel 8.4m F/1.2.
Das soll in jeder klaren Nacht, Minute für Minute über 10 Jahre gemacht werden. Das ergibt dann 800-1000 Bilder von jedem einzelnen Himmelsausschnitt. Nicht schlecht, oder?