mal zur Abwechslung ein schönes Bild. Diese im Großen Bären liegende, ca. 60 Millionen Lichtjahre entfernte Galaxie, hat in ihrer jüngeren Vergangenheit einiges mitgemacht, was zu dem interessanten Erscheinungsbild und zu Einträgen in zahlreichen Katalogen geführt hat, in denen diese demolierten Objekte verzeichnet sind. ARP 214, VV 1449 … Welche komplizierten Vorgänge da im Spiel sind kann man erahnen, wenn man den Abstract des folgenden Papers überfliegt:
Subaru and e-Merlin observations of NGC 3718. Diaries of a supermassive black hole recoil ?
Für die älteren, nicht Englisch sprechenden Leser hab ich mal versucht die wenigen Zeilen mit verschiedenen Übersetzern von Google, Microsoft … ins Deutsche zu übertragen. Das bekommen die aber nicht hin (und ich auch nicht) . Sorry.
Spekulationen zur komplizierten Struktur reichen von eher unwahrscheinlichen Störungen verursacht durch NGC3729 (im Bild links), bis zu bereits erfolgten Verschmelzungsprozessen, die eine polare Ringstruktur und eine verbogene Scheibe mit viel Gas und Staub hinterließen. Eventuell erfolgte hier ein Zusammenstoß zwischen einer gasreichen Spirale mit einer elliptischen Galaxie und begleitender hoher Sternentstehungsrate. Diese Modelle werden durch Radiobeobactungen gestützt, durch welche auch ein nicht zentral positionierter Kern (supermassives Schwarzes Loch) mit einem (noch) nicht sehr ausgeprägten Jet entdeckt wurde.
Oft wird die augenfällige Verwandtschaft mit Centaurus A (NGC5128) hervorgehoben. Hier ein kurzer Film der all diese Verhältnisse aufzeigt:
Unterhalb von NGC3718 findet sich noch die 360 Millionen Lichtjahre entfernte Galaxiengruppe Hickson 56.