Sieht aus wie die Sombrerogalaxie, isse aber nich. Hört aber auf den Name “Little Sombrero”. Die richtige hatte ich aber mal im Frühjahr fotografiert. Egal, auf dem Bild gibt es noch eine Menge mehr zu endecken.
Seit den Tagen, da das Hubble-Weltraumteleskop die ersten scharfen Bilder solcher schönen Galaxien ablieferte, faszinierten mich immer die unendlich viel weiter erscheinenden Hintergrundobjekte. Solche winzigen Galaxien, Galaxienhaufen, Quasare erscheinen seit langem auch in meinen eigenen Bildern. Ich hab ja schon öfter darüber geschrieben, staune aber immer wieder.
Das Bild von NGC7814 ist besonders reich an solchen Objekten. Simbad kennt in dem Ausschnitt 127 davon bei NED gibt es noch viel, viel mehr .
Ich wähle mal drei exemplarisch aus, um das ganze Weltall zu durchmessen, naja, sagen wir mal fast. Auffällig ist im folgenden Ausschnitt die Seyfert I-Galaxie links, über die ich im folgenden Beitrag was schreiben werde.
Wenn man eine Entfernungsleiter mit der kosmologischen Rotverschiebung der Objekte aufbaut, kann man mit NGC7814 beginnen: z=0.003505, was ungefähr 50 Millionen Lichtjahren entspricht.
Als nächstes wähle ich 2MASX J00033895+1602208, die gerade erwähnte Seyfertgalaxie: z=0.11617.
Dann sehen wir mal nach den Galaxien mit der größten Rotverschiebung, die wir grad noch sehen können, sie finden sich rechts oberhalb von NGC7814, ein Haufen bei: z=0.385. Das ist weiter als alle im Abellkatalog verzeichneten Galaxienhaufen!
Im Bild sind auch jede Menge Quasare zu finden. Von den 16 die ich zähle, findet sich der Entfernteste, [VV2006] J000300.3+160027 , bei z=3.648.
Im Gegensatz zu NED (NASA/IPAC Extragalactic Database), kann ich ein Spektrum des Objekts zeigen. (im nächsten Beitrag).
Wie weit ist das jetzt alles in Lichtjahren oder in Mega- oder Gigaparsec? Darüber gibt die Seite von Ned Wright Auskunft.
Wir sehen, das es bei dem Galaxienhaufen beginnend, keine einfache Antwort darauf gibt. Alles hängt dabei sogar vom Modell für das Weltall ab, das wir mit den Parametern oben links erst bestimmen müssen. Wenn man aber mal die Lichtlaufzeit (light travel time) aussucht, sieht man, das die Photonen, je nach Objekt zwischen 50 Millionen und 12 Milliarden Jahren unterwegs waren. Das Weltall ist seit dm Start der uraltn Photonen 4.648mal größer geworden, sagen wir mal.