Man sollte sich nicht täuschen. Das unscheinbare Sternchen in der Bildmitte ist eines der imposantesten Objekte im Universum.
Autor: Udo Zlender
First Light für die neue Nikon
Obwohl es am 14.2. bei klarem Himmel einen störenden, böigen Wind gab, hab ich doch ein erstes Bild mit der neuen Kamera am 16″RC gemacht. Ich wollte endlich wissen, ob der 0.7x Reducer den großen Chip ausleuchtet und scharfe Sterne bis in die Ecken produziert.
Neue Vollformat-Kamera: Nikon D800
Zu Weihnachten gab es eine neue Kamera, ein Nikon D800. Nachdem ich sie am Montag mit einer gepatchten Firmware versehen hatte kann ich hier ein erstes Bild zeigen.
29 Milliarden Lichtjahre …
Wenn ich ein neues Bild fertig habe, seh ich oft nach, welche Objekte noch da sind, die nicht sofort ins Auge fallen. Auf dem folgenden Bild ist der Galaxienhaufen Abell 2584 zu sehen. Mit einer Rotverschiebung von z=0.1196, kann man diesem schon keine Entfernung im herkömmlichen Sinne mehr zuordnen 1.4-1.8 Milliarden Lichtjahre. Das war bei Abell 370,
default.sex
Wenn man ein Stück vom Himmel fotografiert hat, möchte man gelegentlich die Objekte im Feld zählen, katalogisieren, klassifizieren, fotometrieren … Zu diesem Zweck verwenden Astronomen gern den SExtractor, eine Software, die kostenlos unter diesem Link bezogen werden kann, bzw. unter Linux auch über die Paketmanager gefunden wird.
Der sextractor ist ein ziemlich schlaues Programm, das auf künstlicher Intelligenz basiert (heute unter “deep learning” gehyped). Die Entwickler haben das System mit tausenden Bildern trainiert und ihm so z.B. beigebracht Sterne von Galaxien zu unterscheiden. „default.sex“ weiterlesen
Abell2634 und Abell2666 zwei Galaxienhaufen im Pegasus-Viereck
Nur 2 Grad voneinander entfernt finden sich diese beiden Haufen. Eine Datenbankabfrage im Abell-Katalog bringt die folgenden Einträge:
____ available tables for galaxies and cluster of galaxies ______
abell : aco,bmtype,count,ra,dec,ra2000,de2000,glon,glat,z,rich,dclas,m10
2634 II 52 354.575 27.017 23h38.3m +27d 1m 103.5 -33.1 0.0312 1 1 13.8
2666 I 34 357.725 27.133 23h50.9m +27d 8m 106.7 -33.8 0.026 0 1 13.8
also nichts weiter aufregendes, bis auf …
„Abell2634 und Abell2666 zwei Galaxienhaufen im Pegasus-Viereck“ weiterlesen
Do you speak SQL … (Teil 1)
Schon häufiger hab ich hier Links auf Kataloge von astronomischen Objekten eingestellt. Die im Internet zugängliche Menge an Information zu unserem Fach explodiert ja buchstäblich. Das Problem: Wie kommt man da ran, wie findet, filtert man Daten die einen interessieren?
Man kann kaum sinnvoll mit Daten über Millionen Galaxien in Excel arbeiten. Besser ist es diese Daten in eine Datenbank zu stecken und mittels SQL (Structured Query Language) Suchanfragen zu formulieren, die das gewünschte zu Tage fördern. Wer hier den Lernaufwand nicht scheut, kann sich dann schon bald beim SDSS oder in der GAIA-Datenbank tummeln…
Do you speak SQL … (Teil 2)
In Teil 1 hatte ich die Abfragen immer auf eine Tabelle beschränkt. Die eigentliche Stärke von relationalen Datenbanken ist aber die Verknüpfung unterschiedlicher Tabellen, sogenannter JOINs.
Do you speak SQL … (Teil 3)
Im folgenden Beispiel wähle ich einen Katalog, der auch Rotverschiebungen, bzw. eine Spalte cz enthält (2MASS). Die unten stehende Abfrage erzeugt eine auf einen Himmelsauschnitt begrenzte Liste mit Angaben in RA,DEC,z.
Do you speak SQL … (Teil 4)
Die in der folgen Bildergalerie gezeigten extra-galaktischen Objekte sind wunderschön und trotzdem völlig unbekannt. Man findet sie im PGC-Katalog mit der ziemlich einfachen SQL-Abfrage:
SELECT ra,dec,anames FROM pgc WHERE otype LIKE ‘GM%’ AND logd25>5.0 AND anames LIKE ‘%VV%’;
otype steht für ‘Object Type’, ‘logd25’ für den scheinbaren Durchmesser,