Eigentlich keine besonders günstige Zeit die beiden größten Planeten zu fotografieren. Sie kommen in diesem Jahr bei uns nicht hoch über den Horizont hinaus und die günsigste Zeit in 2021, die Zeit, wenn wird mit der Erde nah an die Objekte rankommen ist auch schon vorbei. Egal, ich hab mal draufgehalten und erzähle im folgenden wie die Planetenbilder zustandekommen. Eine ziemlich aufwendige Prozedur.
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Emil und der Mond
Emil aus Aachen, drei Jahre alt, interessiert sich für den Mond. Ich habe deshalb zwei kleine Videos gemacht, die den Blick durchs Fernrohr zeigen. Da der Mond zum Zeitpunkt der Aufnahmen gerade erst aufgegangen war, sah alles unnatürlich rot und kontrastarm aus. Ich habe deshalb ein neues Verfahren entwickelt, um es ansehnlicher zu machen.
Komet Holmes wiederentdeckt
Heute hab ich auf einer fast versteinerten, alten Festplatte Aufnahmen vom Kometen Holmes aus 2007 entdeckt. Da ich in der Zwischenzeit Fortschritte in der Bildverarbeitung gemacht habe, fand ich es interessant, die alten Daten nochmals zu bearbeiten. Wenn so ein schöner Komet am Himmel steht, gibt es natürlich allerorten endlos viele Bilder zu sehen, aber so, wie hier, kann man doch nochmal mit Genuß hinsehen. Am Ende gibts noch einen Link zu den alten Bildern.
Der Kokon-Nebel – IC5146
IC 5146 (auch Caldwell 19, Sh 2-125 und Cocoon-Nebel) ist ein Reflexions und Emissions-Nebel im Sternbild Cygnus. Als NGC-Objekt wird IC 5146 als ein Sternhaufen mit 9,5 mag, der in einen hellen und dunklen Nebel eingebunden ist, geführt. Der Haufen ist auch als Collinder 470 bekannt.
Der Hantelnebel – M27
M27 wurde 1764 von Charles Messier entdeckt und war der erste planetarische Nebel, der je entdeckt wurde. Der Begriff “planetarischer Nebel” ist etwas irreführend, da der Nebel bei Betrachtung durch kleinere Teleskope ein rundes, planetenähnliches Aussehen hat. Der Nebel ist das Ergebnis eines alten Sterns, der seine äußeren Schichten in einem leuchtenden Farbenspiel abgestreift hat. Auf dem Bild steht Blau für Sauerstoff und Rot für Wasserstoff.
Der Ringnebel – Messier 57
Als Paradeobjekt steht er momentan hoch am Himmel. Fast jeder kennt ihn, jeder Astrofotograf hat ihn abgelichtet. Ich hab mal länger als üblich draufgehalten, auch in H-alpha und im Infraroten.
Perseiden 2021
Der Komet 109P/Swift-Tuttle wurde im Jahr 1862 von den Astronomen Lewis Swift und Horace Tuttle entdeckt. Der Himmelskörper benötigt für einen Umlauf um die Sonne rund 133 Jahre. Das nächste Mal dürfte er von der Erde aus im Jahr 2126 sichtbar werden.
Bei den Meteoriten handelt es sich um kleine Trümmerteilchen des Kometen, die sich bei der Umrundung der Sonne entlang seiner Bahn verteilen. 99,999 Prozent sind kleiner als ein Sandkorn. Aber, die Teilchen treten mit hoher Geschwindigkeit in die Erdatmosphäre ein, verglühen dadurch in 100 bis 80 Kilometer über der Erdoberfläche und zeichnen sich so als Meteore am Himmel ab.
Die folgenden Videos hab ich inder Nacht vom 12. auf den 13. August zwischen 23:30Uhr und 2 Uhr gemacht. Für eine Bildfüllende Darstellung muß man das kleine Quadrat unten rechts anklicken. Auf einem Video sind mindestens 7 Sternschuppen zu sehen.
Bilck nach Osten, ca. 23:30 Uhr. Einige Perseiden sind im Himmelsausschnitt zwischen den Kuppeln 2 und 3 zu sehen. Die Milchstraße zieht sich vom Perseus (unten links) über die Kassiopeia zum oberen Bildrand. Genau in der Mitte ist auch die Andromeda-Galaxie zu sehen.
Hier rammen die Plejaden fast dir Kuppel 3, die das 60cm RC-Teleskop verbirgt.
4 alte Sternhaufen und ihre FHDs
Wenn man einen schnellen Computer hat, entsteht gelegentlich ein gewisser Stress, wenn sich die Frage erhebt: “Was rechne ich denn jetzt mal aus?” – Ich bin vor einiger Zeit auf ein interessantes Farben-Helligkeits-Diagramm im alten Unsöld [1] gestoßen, das Meßwerte von 3 bekannten Kugelsternhaufen und einem alten offenen Sternhaufen im Vergleich zeigt.
Frage: “Kann ich die Daten mittels Sternentwicklungscodes auch ausrechnen?”
Landung auf dem Mars
Einzigartiges Video von der Landung des Roboters Perseverance auf dem Mars. Mehrere Kameras filmen gleichzeitig.
Zuerst sieht man den sich öffnenden Bremsfallschirm. Das spielt sich in 12km Höhe ab.
Als nächstes wird das Hitzeschild abgesprengt und damit der Blick auf die Marsoberfläche frei.
Nachdem die Oberfläche fast erreicht ist, werden die Bremsraketen aktiviert und in der letzten Phase der Rover an Drahtseilen abgelassen. Die Sonde fliegt dann noch ein Stück zur Seite weg. Wahnsinn!
Andererseits sieht man, dass man da eigentlich nicht wohnen möchte. Ziemlich öde Gegend. – Könnte gut sein, dass es demnächst hier auch so aussieht. Befürchtung: “Wir schaffen das”.
Ich hatte kürzlich schon mal an vier verschiedenen Stellen im Garten gebohrt. Mein Ziel Wasser und/oder intelligentes Leben zu finden. Leider erfolglos.
Die Eigenbewegung der Sterne
Wenn man die Umgebung der Galaxie NGC5921 in Augenschein nimmt, fällt einem sofort der lange rote Pfeil an dem Sternchen unterhalb der Galaxie auf. Er horcht auf den Namen LSPM J1521+0459 oder auf viele weitere. Er wird bei Simbad als “High proper-motion Star” bezeichnet. Seine hohe Geschwindigkeit quer zur Sichtlinie beträgt -261.180 -39.850 mas/yr. Das reicht aus, um seine Eigenbewegung im Laufe von Jahrzenten mit dem Auge zu entdecken. Man vergleiche mein Bild oben mit dem unten, das aus dem DSS (aus den 1950ger Jahren) stammt. Die Pfeile in den Bildern werden mit Hilfe des Gaia-Katalogs erzeugt. „Die Eigenbewegung der Sterne“ weiterlesen