Emil aus Aachen, drei Jahre alt, interessiert sich für den Mond. Ich habe deshalb zwei kleine Videos gemacht, die den Blick durchs Fernrohr zeigen. Da der Mond zum Zeitpunkt der Aufnahmen gerade erst aufgegangen war, sah alles unnatürlich rot und kontrastarm aus. Ich habe deshalb ein neues Verfahren entwickelt, um es ansehnlicher zu machen.
Die Unruhe im Bild wir durch die Atmosphäre der Erde verursacht. Über den Mond weiß ich nicht sehr viel. Ich kenne auch nur von 9 Kratern die Namen. Die Krater treten auf der linken Seite, entlang der Schattengrenze besonders deutlich hervor. Hier fällt das Licht flach ein und die Schatten werden besonders lang. – Die dunklen Flächen werden seit altersher als Meere bezeichnet, obwohl es kaum Wasser auf dem Mond gibt. Sie tragen so schöne Namen wie: Mare serinitatis (Meer der Heiterkeit), Mare imbrium (Regenmeer), Mare nubium (Nebelmeer) …
Da war ziemlich viel Phatasie im Spiel, bei den Alten. – Ich würde natürlich auch gern ein paar neue Krater hinzufügen. Die Namensgeber würden so unsterblich werden, vor allen Dingen, wenn sie die Raketen vor dem Einschlag selber lenken würden. In situ versteht sich. Einige der Favoriten wären: der liebe Andy, der Horst, die fiese Julia, der Christian, der Markus … nur um mal einige zu nennen, die so noch einer sinnvollen Zweitverwertung zugeführt werden könnten. Die Liste ließe sich beliebig erweitern.
Ich hoffe natürlich, daß Emil gefallen an der Astronomie findet, und eines Tages die dunklen Geheimnisse unserer Wissenschaft ausleuchten wird 🙂
Landestellen von diversen Mondkapseln
Ich hab das Verfahren modifiziert auf den Jupiter angewendet. Klappt.
Auf das kleine Quadrat unten rechts klicken, um es groß zu sehen.
Aufgenommen mit 12″RC, 2x Barlow, Nikon D800. Jupiter und die 4 großen Monde stehen zur Zeit noch niedrig über dem Horizont, so daß die Luftunruhe ziemlich stört. Das wird in den nächsten Jahren besser. Das Video vermittelt ganz gut der Anblick durchs Fernrohr.
Ich hänge noch einen Halbmond vom 11.11.2021 an: