Vermutlich ist den meisten, die den ersten Teil überflogen haben, aufgefallen, dass das Teleskop gar nicht f/15 hat. Was verprechen und dann nicht liefern, das kann man sich bei VW leisten, aber seriös ist das natürlich nicht. Ich zeige im flogenden mal …wie man das korrigiert. Einfach an den Zahlen zu fummeln würde ziemlich dauern und viele, viele Flüche produzieren. Besser benutzt man dazu den Optimizer. Wie das alles genau geht lernt man z.B. in den Videos, die Don Dillworth bei youtube eingestellt hat.
Hier ist das ziemlich kurze “Optimierungs-Programm”
Ich schleife hier sozusagen einfach einen neuen Hauptspiegel!
“VLIST RAD 1” sagt dem Optimierer, dass er den Krümmungsradius der 1. Fläche == Hauptspiegel variiren soll.
“M 15000 1 A FOCL” definiert das gewünschte “Minimum” == 15000mm FOCLength des gesamten Systems.
“SYN 20” weist SYSNOPSYS an 20 Iterationen zu machen, um dem Ziel näher zu kommen. Das Andere ist Standard.
Na gut, sind jetzt nur 14999,9992mm Brennweite, aber wir wollen ja nicht päbstlicher sein …
Der Korrektor setzt sich ja aus verschiedenen optischen Gläsern zusammen. Ich zeige mal kurz, was SYNOPSYS hier zu bieten hat.
Das folgende Bild zeigt z.B. den Glaskatalog von Schott (nur eine Auswahl Prefered angeklickt) die vielen Schaltflächen erlauben eine gezielte Selektion
Brauche ich z.B. ein Glas für eine Spektrographenoptik, das auch noch beim Balmer Limit von 364.5 nm durchsichtig ist, kann ich es mit Graph finden
Aha, PSK3 ist so eines (hat eine kurzen Strich == absorbiert wenig)
Welche weiteren Eigenschaften (Properties) hat es?
und wie benutzt man jetzt die Gläser ? Das kommt in Teil 3.